

Bründl
Königinnenvermehrung und
Zucht
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Zucht der Honigbiene bedeutende Fortschritte gemacht. Grundlage hierfür waren tiefgreifende Erkenntnisse über die Paarungsbiologie und Genetik dieser faszinierenden Insekten. Besonders in diesen beiden Bereichen unterscheidet sich die Honigbiene deutlich von anderen Nutztieren – ein Umstand, der die züchterische Arbeit erheblich erschwert.
Für Fachleute aus anderen Bereichen der Tierzucht wirken die Besonderheiten der Bienenzucht mitunter fremd oder gar kurios. Dennoch eröffnet gerade diese Einzigartigkeit spannende Herausforderungen und innovative Ansätze in der Zuchtarbeit.

Einige unserer Imker in der Bienenwelt Bründl haben Sich ganz der Königinnenvermehrung und der Zucht angenommen.
Infos über die Carnica Belegstelle Kocnatal

Wissenswertes

Quelle: wikipedia
Carnica Biene
Sie ist die nördlichste Vertreterin der Balkan-Populationen und ist nur in den Regionen südlich der Alpen autochthon (ursprünglich) beheimatet. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitet und hat dabei die nördlich der Alpen beheimatete Dunkle Europäische Biene fast vollständig verdrängt. Gründe waren die größere Volksstärke und der damit zu erreichende höhere Honig-Ertrag.
Da die Kärntner Biene vom südöstlichen Alpenklima geprägt wurde, kommt sie mit heißen Sommern und kalten Wintern gut zurecht. Die Feuchtigkeit und Unbeständigkeit des Meeresklimas bereitet ihr dagegen Schwierigkeiten, weswegen sie auch in England, Frankreich und Skandinavien kaum verbreitet ist. Die Kärntner Biene ist sanftmütig, hat aber im Gegensatz zu einigen anderen Unterarten der Apis mellifera einen erhöhten Schwarmtrieb.
Laut Veröffentlichungen des Carnica-Züchters Hans Peschetz gab es in Kärnten ein „Bienen-Rassen-Misch-Masch“ und erst ab 1929 wurde die Carnica (Stamm Glockner) vom Fuße des Großglockners in Kärnten gezüchtet und vermehrt. Es gibt derzeit in Kärnten Bienen mit einem relativ hohen Carnica-Anteil.

Quelle: wikipedia
Buckfast Biene
Die Buckfastbiene ist eine Züchtung der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Sie ist das Ergebnis von zahlreichen Zuchtfortschritten, die von Karl Kehrle, einem Imker, im englischen Kloster Buckfast, ab 1916 und später von der internationalen Gemeinschaft der Buckfastzüchter erbracht wurden. Heute ist die Buckfastbiene weltweit verbreitet.
Im Jahre 1913 wurde die Dunkle Europäische Biene (A. m. mellifera), die auf den britischen Inseln einheimisch ist, durch ein Bienensterben gefährdet. Amtlich wurde als Ursache die Tracheenmilbe festgestellt.
Kehrle begann danach mit überlebenden Bienenvölkern eine Resistenzzüchtung. Dazu kreuzte er Königinnen der Italienischen Biene (A. m. ligustica) mit Drohnen der Dunklen Biene. Später begann er mit der systematischen Verpaarung von weiteren Unterarten der Honigbiene, um künstliche Hybride zu erhalten, die widerstandsfähiger, ertragreicher und friedlicher sein sollten.

Quelle: wikipedia
Dunkle Europäische Biene
Die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera), auch Dunkle Biene genannt, ist eine natürlich entstandene Unterart der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Sie ist die einzige auf der Alpennordseite ursprünglich einheimische Honigbiene und der Urtyp aller Honigbienen.
Als Wildtier lebten Dunkle Bienen, seit etwa 10.000 Jahren, als einzige endemische Honigbiene, in zahlreichen europäischen Waldgebieten von Frankreich bis Sibirien. Ihre Verdrängung durch Zuchtformen sowie ihre Bekämpfung, um Kreuzungen zu verhindern, haben dazu geführt, dass die Dunkle Biene, seit dem Zweiten Weltkrieg, in weiten Teilen Europas so gut wie ausgestorben ist.
Die Dunkle Biene hat sowohl den längsten, breitesten Körper, als auch den kürzesten Saugrüssel unter den Honigbienen. Weitere Unterschiede zur Honigbiene sind der vergleichsweise dicke, schwarze Hinterleib mit seinem stumpfen Ende, die schmalen Filzbinden zwischen den Rückenplatten des Hinterleibes und das lange Überhaar auf der fünften Rückenplatte.

Quelle: wikipedia
Italienische Biene
Die Italienische Biene (Apis mellifera ligustica) ist auf der Italienischen Halbinsel beheimatet. Ihre Farbe tendiert immer zu Gelb mit einer Variation zwischen zitronengelb und lederbraun. Als ursprünglich dort beheimatete Biene hat sie vortreffliche Eigenschaften bezüglich Honigsammelfleiß und Friedfertigkeit. Sie gilt als beste Sammlerin von Blütenhonigen. Das erkannten auch Imker in anderen Teilen der Welt. Mittlerweile ist diese Rasse die weltweit am häufigsten gehaltene Honigbiene. Sogar in Skandinavien und Alaska wird erfolgreich mit ihr geimkert. In Deutschland konnte sie sich nie durchsetzen, allerdings wurden, anders als bei der Carnica-Biene aus Kärnten, auch keine Bemühungen gestartet, sie auf deutsche Verhältnisse auszulesen.
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Quelle: AGES
Varroamilbe
Die Varroamilbe (Varroa destructor) gilt weltweit als einer der gefährlichsten Parasiten der Honigbiene (Apis mellifera). Ursprünglich stammt sie aus Asien, wo sie ein natürliches Gleichgewicht mit der Östlichen Honigbiene (Apis cerana) bildet. Mit der Ausbreitung auf die Westliche Honigbiene fand sie jedoch einen neuen Wirt, der der Milbe kaum natürliche Abwehrmechanismen entgegensetzen kann.
Die Milbe befällt bevorzugt die Brut der Bienen, insbesondere die verdeckelte Drohnenbrut, in der sie sich vermehrt. Dabei saugt sie die Hämolymphe (den „Blutsaft“) von Larven und erwachsenen Bienen und schwächt das Immunsystem der Tiere. Zusätzlich überträgt sie gefährliche Viren wie das Flügeldeformationsvirus (DWV), was ganze Völker kollabieren lassen kann.
Ohne gezielte und regelmäßige Bekämpfung führt ein starker Varroabefall oft zum Zusammenbruch des gesamten Bienenvolks. Daher gehört das Varroamanagement heute zu den zentralen Aufgaben der modernen Imkerei.

Quelle: AGES
Tropilaelapsmilbe
Die Tropilaelapsmilben stammen ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens. Sie sind ursprünglich Parasiten mehrerer in Asien beheimateter Honigbienenarten. Die beiden Milbenarten T. mercedesae und T. clarae haben ihr Wirtsspektrum auch auf die Westliche Honigbiene Apis mellifera ausgedehnt.

Quelle: AGES
Kleiner Bienenstockkäfer
Der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) stammt ursprünglich aus Afrika und stellt eine ernstzunehmende Gefahr für Honigbienenvölker dar. Seit seiner Einschleppung in verschiedene Länder – darunter die USA und Italien – wird er weltweit als invasiver Schädling beobachtet.
Die Käfer legen ihre Eier in Bienenstöcken ab, und die geschlüpften Larven fressen sich durch Waben, Pollen und Honig. Dabei zerstören sie Brutnester, verunreinigen Vorräte und können ganze Völker zum Verlassen des Stocks treiben. Besonders gefährlich ist, dass sie sich rasch ausbreiten und unter günstigen Bedingungen mehrere Generationen pro Jahr entwickeln können.
Eine frühzeitige Erkennung und konsequente Bekämpfung sind entscheidend, um eine Ausbreitung zu verhindern – insbesondere in Regionen, in denen der Käfer noch nicht heimisch ist.

Quelle: AGES
Vespa velutina
Vespa velutina ist besonders für die Imker von Interesse, da sie bevorzugt soziale Hautflügler (Bienen, Wespen, Fliegen), Spinnen und Heuschrecken jagt, um ihre Brut zu versorgen. Die Frage, wie groß der Schaden ist, den sie bei Bienenvölkern verursachen kann, wird unterschiedlich beurteilt. Vespa velutina ist tagaktiv und jagt ihre Beute im Flug. Vor den Bienenstöcken lauert sie den heimkehrenden Bienen im Schwebflug auf. Bei hoher Dichte der Asiatischen Hornisse kann es zur Schwächung der Völker und sogar zu Völkerverlusten kommen. Eine Angabe besagt, dass im Spätherbst, wenn die Stärke anderer Insektenpopulationen zurückgeht, ungefähr 75 Bienen pro Tag erbeutet werden.
Charakteristisch sind die Nester (Durchmesser von 40 bis 60 cm mit seitlichem Ausgang in hohen Bäumen. Das Hornissenvolk besteht aus durchschnittlich 6.000 Individuen, wobei nur die Königinnen überwintern.
Die Asiatische Hornisse ist für gesunde Menschen genauso ungefährlich wie die heimische Hornisse, Vespa cabro (allergische Reaktionen sind möglich). Beide Arten verhalten sich friedlich und greifen Menschen normalerweise nur bei Bedrohung an. Besonders beunruhigend wirkt der geräuschvolle Flug.

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